„Wir sind da, um zu helfen.“

Das Rote Kreuz ist für die Bevölkerung täglich unterwegs: egal ob im Rettungs- und Krankentransportdienst sowie im Notarztdienst, oder auch im Rahmen der „Team Österreich Tafel“ - das Rote Kreuz hält den Regelbetrieb weiter aufrecht – parallel dazu ist das Rote Kreuz Niederösterreich bereits seit 6. Februar in Bezug auf das Coronavirus im Einsatz: das Fiebermessen am Flughafen Schwechat (für aus China ankommende Passagiere) gehörte zu den ersten Aktionen, die gesetzt wurden, danach wurden die Transporte sämtlicher Verdachtsfälle durchgeführt. Seit Mitte März sind mobile Mitarbeiter zur Probenentnahme im Einsatz.

Das Rote Kreuz Niederösterreich ist von Anfang an in engem Kontakt und laufender Abstimmung mit den zuständigen Behörden. „Die Zusammenarbeit läuft ausgezeichnet, gerade jetzt ist eine gemeinsame Vorgehensweise unerlässlich“, erklärt Präsident Josef Schmoll vom Roten Kreuz Niederösterreich. Seit dem Beginn der „Corona Krise“ hat das Rote Kreuz Niederösterreich einen Führungsstab im Einsatz, der die Rotkreuz-Aktivitäten koordiniert. Seit Mitte März sind in Zusammenarbeit mit der Landessanitätsdirektion mobile Abstrich-Abnahmemitarbeiter im Einsatz – das Rote Kreuz stellt dabei aus allen Bezirken in Niederösterreich mehrere mobile Testteams.

Auch in den politischen Bezirken Amstetten und Waidhofen/Ybbs haben sich von den Rotkreuz-Bezirksstellen Amstetten, Haag, St. Valentin, St. Peter/Au & Waidhofen/&Ybbs rund 29 (!!), zum Großteil ehrenamtliche Mitarbeiter dazu bereit erklärt, als „mobile Tester“ ihren Dienst zu versehen. Für den Test kommen diese Mitarbeiter zu den Betroffenen nachhause und führen einen Abstrich der Nasen- und Rachenschleimhaut mit speziellen Wattestäbchen durch. Das entlastet die Spitäler und die Betroffenen können daheimbleiben, wodurch keine Gefahr besteht, dass sie weitere Menschen infizieren. „Neben den mobilen Testern stehen auch zusätzlich rund um die Uhr zwei Fahrzeuge für die Logistik in Bereitschaft – auch hier können wir auf die tatkräftige Unterstützung von unseren ehrenamtlichen Mitarbeitern zählen“, freut sich Sebastian Bohlheim, verantwortlich für die Personalplanung im Bezirkskommando Amstetten.

„Was die Personalsituation betrifft ist man in Waidhofen/Ybbs sehr gut aufgestellt. Die hauptberuflichen Mitarbeiter, Zivildiener sowie die Teilnehmer am freiwilligen Sozialjahr leisten eine spitzen Arbeit. Zusätzlich haben wir auch zahlreiche ehrenamtliche Mitarbeiter die auch trotz der aktuellen Situation ihre Hilfe anbieten und Dienste besetzen“, freut sich Geschäftsführer Wolfgang Frühwirt über den Zusammenhalt und Teamgeist in der Mannschaft.

Neben Infektionstransporten und Probenabnahmen leistet das Rote Kreuz auch wichtige Aufklärungsarbeit. Mit Social-Media-Aktionen konnten bereits Tausende Menschen mit Gesundheitsinformationen erreicht werden. Aktuell zeigt ein neues Rotkreuz-Video, was man beim Händewaschen beachten soll. Ein Info-Comic erklärt den typischen Ablauf bei Coronaverdachtsfällen zuhause und in öffentlichen Gebäuden.

Die wichtigsten Gesundheitstipps, um sich nicht anzustecken:
- Mehrmals am Tag Händewaschen – Seife genügt, kein Desinfektionsmittel nötig.
- Mund und Nase bei Husten oder Niesen mit einem Papiertaschentuch bedecken – nicht mit den Händen
- Den direkten Kontakt zu erkrankten Menschen vermeiden
- Rufen Sie bei Verdacht auf Erkrankung die Gesundheitsnummer 1450

„Selbstverständlich steht im Zuge unserer Maßnahmen auch die Gesundheit und Information unserer eigenen Leute im Mittelpunkt“, meint Schmoll. „Fakt ist, dass wir alle Leistungsbereiche im normalen Betrieb aufrechterhalten – egal ob Rettungsdienst, Betreuungsangebote oder Ähnliches. Wir sind für die Bevölkerung in Einsatz.“ Größere Veranstaltungen, Erste-Hilfe-Kurse oder auch Seniorentreffs werden beispielsweise abgesagt, um hier die Ansteckungsgefahr so gering wie möglich zu halten.

Einen besonders wichtigen Beitrag zur Eindämmung der Krankheit, leisten all jene, die sich in Quarantäne befinden, weil sie selbst infiziert sind oder engen Kontakt zu einer infizierten Person hatten. „Diese Menschen, die sich schuldlos in einer schwierigen Situation befinden, verdienen unsere Wertschätzung und Unterstützung“, sagt Schmoll. Zusätzlich zur medizinischen Versorgung braucht es jetzt Anerkennung, Solidarität und Nachbarschaftshilfe. 

Fotocredit: RKNÖ/Bohlheim