Adventmarkt

Um den 8. Dezember, dem Festtag Mariä Empfängnis, gruppieren sich alljährlich um die Pfarrkirche Neustadtl in vorweihnachtlichlichem Schmuck und Licht die Hütten des Aventmarktes. Das historische Bauwerk des Pfarrhofes bildet eine malerische Ergänzung. Eine wärmende Einladung ins "Pfarr-Cafe" schlägt kaum jemand aus.
Nahezu verlässlich versorgen die exponierte Lage und die Seehöhe von ca. 500 Meter den Ort alljährlich mit Schnee. Landschaft, die Sehnsucht nach Winteridylle zu stillen vermag.
Bläserklänge stimmen ein auf das bevorstehende Weihnachtsfest.
Im Mittelpunkt die Pfarrkirche als Einladung zum Innehalten. Adventgottesdienst, gestaltet von den Musikschülern, das alle zwei Jahre stattfindende Adventsingen oder die schlichte Stille des Gotteshauses.
Kunsthandwerk und Basteleien aus dem ländlichen Raum verleiten das eine oder andere weihnachtliche Schmuckstück zu erstehen. Eine deftige Jause für zu Hause? Verlockend ist das Angebot an bäuerlichen Produkten.
Bei einer malerischen Pferdekutschenfahrt, besonders beliebt bei den Kindern, steigt stets der Appetit auf die duftenden kulinarischen Genüsse.
Glühwein, Surbratenweckerl, Lebkuchen, etc., oder gar Wildbret, zubereitet in der heimischen Gastronomie, verwöhnen die Gaumen.


Frühlingskonzert

Verlässlich begleitet die Musikkapelle ihre Neustadtler durch die Festlichkeiten des Jahres. Ein Highlight der Eigenveranstaltungen ist das alljährliche Frühlingskonzert.
Bei diesem Anlass präsentieren sich die Musiker von ihrer anspruchsvollsten Seite. Die vielseitigen musikalischen Talente lassen aufhorchen und begeistern ihr Publikum stets aufs Neue. Verbindende Worte und Lesungen der Neustadtler Mundartdichterin Hildegard würzen mit Heiterkeit.


Kulturherbst

"Jakob, es ist Herbst"

Seit 1992 gibt es in Neustadtl das Festival des Kulturherbstes, seit 1993 wird stellvertretend mit dem Namen des Kirchenpatrons das Publikum zum Besuch des vielseitigen kulturellen Angebotes aufgerufen. Die Veranstaltungsreihe hat das Ziel, dem Namen seines Veranstalters, Kulturspektrum Neustadtl/D., soweit wie möglich gerecht zu werden. Großes Augenmerk ist auf Qualität und die Breite der Interessen gerichtet.

Musikalische Darbietungen verschiedenster Epochen, auch anderer Kulturen und diversen Stilrichtungen stehen zwar im Vordergrund, Bildende Kunst, Literatur und Kabarett kommen dabei aber keinesfalls zu kurz. Den Kindern ist stets ein Programmpunkt gewidmet.

Die alljährliche Kunstausstellung stellt einen Höhepunkt dar, wird dabei ja Künstlern die Gelegenheit geboten, Neustadtl kennen zu lernen und den Bewohnern die Möglichkeit eröffnet, der bildenden Kunst näher zu kommen.

Auch der Fotografie wird ein außerordentlicher Tribut gezollt. Hobbyfotografen präsentieren alljährlich eine beachtliche Auswahl ihrer kreativen Betätigung.

Grenzgänge findet das Kulturspektrum stets reizvoll, Angst vor Unpopularität kennt es nicht. So ist ein Beitrag von musik aktuell, Neue Musik in Niederösterreich, fix im Programm, und manchmal wurde den Besuchern schon offenster Geist abverlangt.

Mehr Informationen finden Sie unter http://members.aon.at/kulturspektrum


Maibaumsetzen

Jedes Jahr, um den 1. Mai, wird ein mit Tannenreisig umwundener und mit einem Wipfel gekrönter Baum, über und über mit Blumen geschmückt, in einem gewagten Unterfangen, dem Kirchturm gleichsam zur Seite gestellt.

Jung und Alt erfreuen sich an der Spannung, der Blasmusik und den Tänzen der Volkstanzgruppe nach dem gelungenen "Aufstand gegen den Winter".

Da ist es nur recht und billig, wenn die Gemeinde anschließend zu Freibier und -saft einlädt.

Wird der Maibaum nicht ausreichend bewacht,
Neustadtl tags darauf böse erwacht.
Wonne dann ohne Maibaum verrinnt
Und lange Gerichte die Folge sind.

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Maibaumsetzen war bis 1992 in den verdiensvollen Händen der FF Neustadtl.
1993 wurde dieser Brauch, der mit erheblichen Mühen und Kosten verbunden ist, auf Initiative des damaligen Obmannes der Volkstanzgruppe Neustadtl, Anton Grafeneder, auf neue organisatorische Beine gestellt. Fast alle Vereine teilen sich nun die Aktivitäten, und so ist dieses Brauchtum des Maibaumsetzens in Neustadtl um eine vereinsverständigende Facette reicher. Motto: "jeder tut, was er kann".
Maibaum beschaffen übernehmen die 3 Feuerwehren FF Nabegg, FF Neustadtl und FF Oberholz.
Maibaum schlagen und Reisig beschaffen obliegt den professionellen Agenden der Landjugend.
Maibaum zieren, Kränze binden, Blumen und Schleifen anfertigen und Baum schmücken bewerkstelligen jeweils 2 Vereine
Kulturspektrum & Volkstanzgruppe
Fremdenverkehrsverein & Kameradschaftsbund
Sportverein & Feitlclub
Freizeit Aktiv & Reitverein
Maibaum aufstellen - Hier schließt sich der Kreis wieder zu den 3 Feuerwehren.


Historisches zum Brauchtum des Maibaumsetzens:
Nachweisbar sind solche Maibäume erst um die Mitte des 18. Jahrhunderts, während die glatte Maistange, die ja oft auch im Wettkampf noch erklettert werden muß, schon zu Beginn des 16. Jahrhunderts belegt ist. Noch älter ist der Brauch, einen eingewurzelten Baum zum Zeichen der Tanzfreiheit zu schmücken, und ihn zum Austragungsmittelpunkt für Spiele und Tänze zu erwählen. Regelmäßige, termingebundene Maibaumbräuche kamen später infolge des 30-jährigen Krieges auf. In jener Zeit stellten die Soldaten am ersten Mai Ehrenbäume für Offiziere, Fürsten oder hohe Gemeindevertreter auf, wofür Maibier ausgeschenkt und andere Vergünstigungen gewährt wurden.

Während der Maibaum bei den Predigern der Gegenreformation freundliche Anerkennung fand, stieß er bei den evangelischen Theologen und Aufklärerfürsten auf Ablehnung. Verschärfte Forstbestimmungen brachten den Brauch vielerorts zum Erliegen. Nach einem erneuten Aufschwung im 19. Jahrhundert wurde der Maibaum nach dem Ende des ersten Weltkrieges zur Modeerscheinung und erlebte seine weiteste Verbreitung mit der Propaganda der Nationalsozialisten, die den Maibaum zum Sinnbild der erwachenden Natur erklärten.

Quelle: Institut für Europäische Ethnologie / Volkskunde, Universität Innsbruck


Adventsingen

Verbales Stimmungsbild zum "Adventsingen und Musizieren"

Jedes 2. Jahr, der Winter hat längst Einzug gehalten und die bunte Pracht des Herbstes unter eine dicke Schneedecke gepackt, dann, wenn der Nikolaus und der Krampus ihre anstrengenden Tätigkeiten hinter sich haben, die Barbarazweige beim warmen Kachelofen in eine alte gläserne Vase gesteckt auf das kommende Weihnachtsfest sich vorbereiten und die leuchtenden Adventkranzkerzen flackernd das Dunkel der Dezembernächte erhellen, dann, am Festtag Mariä Empfängnis, lädt der Österreichische Arbeiter- und Angestelltenbund Neustadtl an der Donau zum Adventsingen und Musizieren ein.
Um die Pfarrkirche erfreut des Adventmarktes duftendes Tannenreisig mit glitzernden Kugeln, dampfender Tee.
Das Innere des Gotteshauses gefüllt bis auf den letzten Platz. Erwartungsvolle Menschen. Stille. Der Chor stimmt an: "Macht hoch die Tür, die Tor ..." Minuten der Besinnung und der Ruhe. Ausgewählte Texte, bekannte aber auch selten gehörte Verse bei Stubenmusi und Gesang. Der festliche Klang der Orgel erfüllt das altehrwürdige Gotteshaus und der Moderator rezitiert Joseph Eichendorff: "Verschneit liegt rings die ganze Welt, ..."
Eine Stunde Advent.


Heimatabend

Seit Dezember 1984 findet jedes Jahr am Samstag vor dem ersten Adventsonntag der Heimatabend, veranstaltet von der Volkstanzgruppe Neustadtl, statt.

Die Gaudi steht im Vordergrund, wenn Mitwirkende aus der Gemeinde und der näheren Umgebung ein gut gemischtes Programm mit Volkstanz, Schuhplattler, Gesang und Mundartgedichten zum Besten geben. Einer der dabei nicht fehlen darf ist "unser Hias" Karl Berger, der dem Original in keinster Weise nachsteht. Musikalisch getragen wird der Heimatabend jeweils von einer Musikgruppe aus dem Mostviertel.

Besuchen sie die Volkstanzgruppe Neustadtl auf ihrer Homepage!

Kirtag

Der Kirtag findet am Sonntag nach dem 25. Juli, dem Namenstag des Jakobus des Älteren, statt.
Der Kirtag war früher einmal ein Hauptfest der Marktgemeinschaft. Er ist kirchlichen Ursprungs - die Verehrung des Kirchenpatrons an dem seinem Namenstag folgenden Sonntag durch ein musikalisches Hochamt mit einer auf den Heiligen bezogenen Predigt. Der Nachmittag galt - wie mancherorts heute noch - der Unterhaltung bei Musik und Tanz, womöglich unter freiem Himmel, wozu man sich schönes Wetter wünschte.
Die Neustadtler feiern heutzutage ihren Kirtag mit Frühschoppen und Musik der Ortskapelle. Der Markt ist gesäumt von sogenannten "Standln", an denen verschiedenste Waren angeboten werden. War dies früher einmal eine Gelegenheit, bei der man sich mit notwendigem Hausrat eindeckte, so ist heute das Notwendige dem Beiwerk gewichen. Spielzeug, Backwerk und Trend-Tand haben das Angebot an Töpfen, Wäsche und Schuhwerk weitgehend verdrängt.

Kirchenpatron in Neustadtl ist der Hl. Jakobus der Ältere
Er und sein Bruder Johannes der Evangelist gehören zu den ersten von Jesus berufenen Jüngern. Jakobus wurde im Heiligen Land unter König Herodes Agrippa hingerichtet. Sein Leichnam soll in einem ruderlosen Boot an die Küste Spaniens gelangt sein. Angeblich sind seine Gebeine in Santiago de Compostela in Nordspanien begraben. Das ist der Grund, warum gerade im 11. und 12. Jh. viele Pilger aus ganz Europa dorthin zogen.
Neben Jerusalem (Wirkungsstätte Christi) und Rom (Ort der Martyrien und Bestattung der Hauptapostel Petrus und Paulus) war über Jahrhunderte Santiago de Compostela der dritte wichtige Pilgerort der Christenheit. Quer durch Europa führten Pilgerwege dorthin. Entlang dieser Wege entstanden Kapellen, Kirchen, Hospize, Klöster, Herbergen u. a.
Der Pilgerheilige hat als Attribute den Pilgerhut, die -tasche, den -stab und eine Muschel (zum Essen und Trinken und als besonderes Kennzeichen der Jakobuspilger). www.jakobsweg.info

Historisches zum Kirchweihfest
Durch die dedicatio (Kirchweih) wird ein Kirchengebäude erst zum hl. Ort!
Ab 4. Jht. entstand die Sitte, eine Kirche (und ihre Gemeinde) unter den
Schutz Jesu Christi, der Gottesmutter Maria oder eines bestimmten Heiligen zu stellen. Oft wurde sie auch nach einem Glaubensgeheimnis benannt, wie Heiligenkreuz, Dreifaltigkeit etc.;
Als PATRONATSFEST wird jener Gedenktag der Kirche begangen und ist nach dem neuen Kalender ein "Eigen-Hochfest" der jeweiligen Kirche.
Im 5. Jht. fand in Rom ein Kirchweihfest statt.
Im 6. Jht. ist eine Altarweihe in Gallien beschrieben.
787 schreibt das 2. Konzil von Nizäa die Beisetzungen von Reliquien in
jedem Altar vor. Somit verbinden sich Altarweihe und Reliquienübertragung. Diese Altarweihe entwickelte sich zum heutigen Ritus der Kirchweih.
Quelle: www.kirchenweb.at


Osterweckruf

6 Uhr morgens.

Die Morgensonne erhellt unseren Ort, ansonsten wirkt er noch verschlafen.
Geschäftigkeit erwacht am Sonntag stets später, beginnt der erste Ostergottesdienst doch erst um 7 Uhr 30.

Plötzlich heitere Musik im Anmarsch.

Im Wissen den Radiowecker wegen des Elektrosmogs längst aus dem Schlafzimmer verbannt zu haben, dreht sich so mancher Neustadtler von einer Seite auf die andere, gespannt auf den blasmusikalischen Traum: Eine Musikkapelle neben dem Bett!

Erwachen am Ostersonntag - gut gelaunt und mit Appetit auf ein österliches Frühstück. Verehrer unserer Musiker teilen dieses sogar mit der Kapelle.


Sonnwendfeuer

Die Feuer zur Sommersonnenwende erfreuen sich bei Jung und Alt großer Beliebtheit. Mit Ungeduld erwarten vor allem die Kinder das Auflodern der Flammen und jeder spürt die Nähe zur Natur und ihren Gewalten. So mancher folgt dem Drang seinen Mut durch einen Sprung über das Feuer zu erproben.
Gemütliches Beisammensein bei Speis und Trank lassen das Ereignis ausklingen.
In Neustadtl obliegt das Entzünden der Feuer zur Sommersonnenwende den Feuerwehren.

Historisches
Feuer ist ein elementarer Bestandteil vieler Riten und Bräuche.
Die Feuer zur Sommersonnenwende weisen wohl vorchristliche Wurzeln auf, waren aber vor allem im Mittelalter sehr verbreitet und haben sich über die Verbote der Aufklärung hinweg vielerorts bis in unsere Zeit erhalten. Im Zuge der Christianisierung ersetzte die Kirche das Fest der Sommersonnenwende durch jenes der Geburt Johannes des Täufers am 24.6. (=> Johannisfeuer), aus den Sonnwendfeuern wurden die Johannesfeuer. Ob jedoch unter dem Namen Sonnwendfeuer, Johannisfeuer oder Petersfeuer, die Feuer zur Sommersonnenwende zählen zu den verbreitetsten in ganz Österreich.

Quelle: Institut für Europäische Ethnologie / Volkskunde, Universität Innsbruck

Termine:
Zwei Wochen vor dem 24. Juni FF Oberholz, Feuerwehrhaus Oberholz,
eine Woche vor dem 24. Juni (od. 24.6.) FF Nabegg,  Feuerwehrhaus Nabegg